Wurzelbehandlung

Wurzelbehandlung – Medizin für das Zahninnere

Die Lehre der Endodontie (auch Endodontologie) konzentriert sich auf das „Zahninnenleben“ und stellt somit eine der wichtigsten Facetten der Zahnheilkunde dar, um Zähne zu erhalten, die noch vor einem Jahrzehnt in der Regel gezogen worden wären.

Wird die natürliche Schutzschicht, der Zahnschmelz, beschädigt (z.B. durch Karies, einen Unfall oder Zähneknirschen), können sich Bakterien und Krankheitserreger in den dann freiliegenden mikroskopisch kleinen Löchern der sogenannten Dentin-Kanälchen ansiedeln. Dringen die Bakterien dann bis ins Zahninnere vor, entzündet sich das Zahnmark (Pulpa). Man bezeichnet dies auch als Zahnnerv-Entzündung bzw. eine sogenannte Pulpitis (von Patienten häufig auch als Wurzelentzündung bezeichnet). Da sich essentielle Nerven und Blutgefäße vom Mark bis zur Wurzelspitze erstrecken, verspürt der Patient nun Schmerzen und/oder Überempfindlichkeiten gegenüber Wärme, Kälte oder Druck. Nicht selten kommt es vor, dass sich der Schmerz über den gesamten Kieferknochen ausbreitet. Spätestens jetzt sollten Sie Ihren Zahnarzt aufsuchen, damit er versuchen kann, den Zahn mit Hilfe einer Wurzelkanalbehandlung noch zu retten. Anderenfalls kann es zu einer schweren Vereiterung im Knochen kommen!

Dr. Peter Kremer - Entzündungen

Welche Formen der Zahnnerv-Entzündungen werden unterschieden?

Es werden – vereinfacht dargestellt – im Wesentlichen zwei Formen der Entzündung des Zahnnervs unterschieden:

  • eine akute (mit Schmerzen verbundene) Variante sowie
  • eine chronische (unbemerkte und lange Zeit schmerzlose) Variante.
Dr. Peter Kremer - Kanalwurzelbehandlung
Wie läuft eine Wurzelkanalbehandlung ab?

Um eine Entzündung des Zahnnerven behandeln zu können, ist eine Wurzelkanalbehandlung notwendig, d.h. eine fachgerechte Behandlung der Wurzelkanäle, bei der der zu stark vorgeschädigte oder der bereits abgestorbene Zahnnerv entfernt wird. Ist auch diese endodontische Behandlung nicht erfolgreich, muss die Wurzelspitze gekappt und das entzündete Gewebe chirurgisch entfernt werden („Wurzelspitzenresektion“).

Im Allgemeinen erfolgt eine Wurzelbehandlung unter lokaler Betäubung und benötigt etwa 1-2 Sitzungen, welche in verschiedene Phasen untergliedert sind:

  1. Zu Beginn erfolgt eine Längenbestimmung der infizierten Wurzelkanäle (via Röntgenbilder sowie spezieller Messnadeln).
  2. Anschließend wird der Mundraum mit einem elastischen Gummispanntuch (Kofferdam) geschützt, damit nicht noch mehr Bakterien in den Entzündungsherd gelangen.
  3. Nun eröffnet man die betroffene Zahnkrone mit einem feinen Bohrer.
  4. Die Wurzelkanäle werden daraufhin mit speziellen Feilen erweitert.
  5. Jegliches Gewebe (ob lediglich entzündet oder bereits abgestorben) wird vorsichtig aus der Pulpakammer des Zahns (Nervenhöhle) entfernt.
  6. In einem weiteren Schritt wird alles gründlich mit einer antibakteriellen Lösung ausgespült und desinfiziert.
  7. Zum Schluss wird der Hohlraum im Zahn mit einem bioverträglichen Material bakteriendicht verschlossen.

Hier kommt ne Galerie rein

Damit die Wurzelkanalbehandlung fachgerecht durchgeführt werden kann, sollte diese zumindest unter der Vergrößerung einer Lupenbrille (wir verwenden eine 5-fache Vergrößerung) oder ggf. mit Hilfe eines Mikroskops erfolgen. Beides gehört aus unserer Sicht in der heutigen Zahnmedizin zu den elementaren Ausstattungsmerkmalen einer guten Zahnarztpraxis.

Mit Hygiene vorbeugen
Wie kann ich einer Wurzelentzündung vorbeugen?

Um Karies, kariesfördernde Plaque (Ablagerungen) sowie einer daraus resultierenden Wurzelnerv-Entzündung entgegenzuwirken, ist eine gesunde Mund- und Zahnflora unentbehrlich! Aus diesem Grund empfehlen meine Mitarbeiterinnen und ich unseren Patienten neben einer richtigen Zahnhygiene, zusätzliche Maßnahmen wie eine Professionelle Zahnreinigung (1-2-mal jährlich) sowie regelmäßige Fluoridierungen der Zähne durchführen zu lassen.

Haben Sie weitere Fragen oder möchten Sie direkt einen Termin vereinbaren? Sie erreichen uns telefonisch unter 0761-32 44 3 oder per Mail. Denn bereits seit 1997 ist unsere Freiburger Zahnarztpraxis auf die „Rettung“ gefährdeter Zähne durch „moderne Endodontie“ spezialisiert und bietet das komplette Leistungsspektrum dieser vermutlich wichtigsten Art der Zahnerhaltung an.

Ihr Endodontie-Spezialist in Freiburg: Dr. Peter Kremer

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